Kommunikation & Demenz

Bei der Pflege Demenzkranker Menschen bietet die richtige Kommunikation eine Schlüsselfunktion um in Interaktion zu dem demenzkranken Menschen zu treten und eine Beziehung aufzubauen. Bei der Kommunikation wird zwischen Verbalen und nonverbalen Kommunikationsmitteln sowie bildlichen Hilfsmitteln die den Zugang zu der dementen Person erleichtern sollen unterschieden

Verbale Kommunikationsmittel
  • Bei dem Gespräch soll eine positive Einstellung der Person herübergebracht werden um sie daraufhin sprachlich aktivieren zu können an dem Gespräch teilzunehmen
  • Die erkrankte Person soll direkt mit ihrem Namen angeredet werden
  • Der Inhalt des Gesagten steht ihm Fokus und nicht die Wortwahl sowie der Sprachstil
  • Der verwendete Sprachstil sollte dem des Kommunikationspartners angepasst werden
  • Geschlossene Fragen auf die der alte Mensch mit „Ja“ und „Nein“ antworten kann sollten primär gestellt werden um ihm die nötige Sicherheit zu vermitteln
  • Es ist ratsam, Gesprächsthemen nachdem Interesse des dementen Menschen auszuwählen um ihm einen leichten Gesprächseinstieg zu ermöglichen
  • Das Beibehalten des roten Fadens während des Gesprächs ist sinnvoll, ein stures Beharren auf diesem empfiehlt sich jedoch nicht
  • Die Gefühle, die die Person zum Ausdruck bringt (Wut, Trauer usw.) müssen zugelassen und wahrgenommen werden. Bei sehr gefühlgeladenen Situationen kann eine Hilfestellung erfolgen. Gleiches gilt bei sprachlichen Schwierigkeiten.
  • Es empfiehlt sich das Einsetzen von Medien bei der Kommunikation, beispielsweise durch das Hören eines Liedes im Radio
  • Als empfehlenswert gilt es, das Schreib- und Lesevermögen der Person zu überprüfen. Ansonsten kann es dazu kommen, dass der Betreuer oder die Betreuerin eine Flipchart verwendet und auf dieser etwas notiert und die demente Person dem nicht weiter folgen kann

Neben der verbalen Kommunikation sind insbesondere dementiell veränderte Personen sehr zugänglich für die nonverbale Kommunikation, daher sollte diese Form der Kommunikation unterstützend Verwendung in dem Gespräch finden um einen vertraulichen Zugang zu der Person zu erhalten.

Nonverbale Kommunikationsmittel

Die Mimik und Gestik sollten stets freundlich sein und sich der verbalen Kommunikation anpassen. Dabei ist es wichtig den Blickkontakt zu wahren und sich ruhig zu bewegen. Die Verwendung von Gestik und Mimik unterstützt visuell das gesprochene Wort.

Eine bewusste offene Körperhaltung (geöffnete Arme) ist für die Körpersprache wichtig um dem Gesprächspartner keine negative Haltung zu signalisieren. Als Beispiel für eine negative Haltung wäre das Verschränken der Arme des pflegenden während des Gespräches zu nennen.

Der Körperkontakt kann unterstützend auf die Kommunikation wirken, indem u.a. die Hand der dementiell veränderten Person gehalten wird um ihr Sicherheit zu geben und ihr Gefühle des Unwohlseins oder der Angst zu nehmen. Dadurch kann der Mensch innerlich Zuspruch erfahren und an Sicherheit für die Situation gewinnen.

Als Dritte Möglichkeit um mit dem dementiell veränderten Menschen eine Beziehung aufzubauen, kann die unterstützende Verarbeitung von visualisierenden Hilfsmitteln in der Kommunikation genannt werden.

Bildliche Hilfsmittel

Anschauungsmaterialien dienen dazu den Inhalt des Gesprächs neben dem gesprochenen Wort visuell zu untermauern. Als besonders dienlich gelten dafür: Zettel, Schilder oder wie bereits oben benannt der Einsatz von Flipcharts, alltagsrelevanten Gegenständen, Fotos, Abbildungen oder Symbole.